1. |
Für eine gute Tat
02:32
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Wir schmeiszen Steine durch Fensterscheiben
In jugendlicher Raserei
Auch wenn Kleingeister sich daran reiben
So freut es doch jede Glaserei
Wir sprühn Parolen und bunte Bilder
An so fast jede Häuserwand
Wir treibens bunt und immer wilder
Damit nach uns jemand aufräumen kann
Mit Pflastersteinen werfen wir auf Lampen
Wir randalieren und das gekonnt
Der Straszenbau wird sich sicherlich bedanken
Und die Polizei hat auch was davon
Radikale Randale ist Kunst
Wir eskalieren rund um die Uhr
Autos brennen und so hat durch uns
Auch die deutsche Wirtschaft Konjunktur
Doch was wir zerstören
Darf nicht uns gehören
Die Ärztin möchte, dasz ich dich masziv verletze
Denn Vandalismus schafft Arbeitsplätze
Bestatter wolln dich tot, um dich beizusetzen
Randale und Krawall schaffen Arbeitsplätze
Führt eure Kriege und schürt Volksverhetze
Auch die Waffenindustrie schafft Arbeitsplätze
Wir zerstören und andre bauen auf
Für eine gute Tat nehm’ wir Strafen gern in Kauf
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2. |
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Ein Kartoffelsalat
Steht bei siebenunddreiszig Grad
Schattentemperatur
Seit Fünf Tagen da im Flur
Ja, er riecht ein biszchen streng
Doch das ist nicht mein Problem
Ihm ist es auch einerlei
Und so sind wir schon mal zwei
Dieser Kartoffelsalat
Ja, er gründet einen Staat
Denn dann kann er Steuern nehmen
Ohne was zurückzugeben
Demokratienpilzkultur
Forder ich für jeden Flur
Für jedes Haus und jedes Land
Will ich Kulturensachverstand
Zwiebel und Gurke, Apfel und Ei
Gegen Kartoffeltyrannei
Mayonnaise als Verbindungselement
Schimmel einigt alles und überwindet das was trennt
Bakterienanarchie
Wird zur Pilzdemokratie
Das find ich spannend, find ich toll
Auf Gitarre in a-Moll
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3. |
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Du stehst da so alleine rum
Das finde ich ziemlich schade
Und hätte ich etwas mehr Mumm
Wüszt ich, dasz ich Dich einlade
Auf einen Kaffee weit drauszen am See
Auf eine heisze Schokolade in die Vorstadt-Promenade
Ein Piccolöchen dann für unterwegs
Wir wären beide nicht mehr nüchtern
Likör aus Ei gereicht mit Waffelkeks
Wär ich nicht so schüchtern
Ich steh da rum immer noch einsam
In meinem gelben Sommerkleid
Und spräche ich dich endlich an
Ja, dann wären wir zu zweit
Ohne Schmerz und Rumgequäle
Wären wir ein Herz und eine Seele
So könnten wir die Welt verändern
Ja, das fänd ich ziemlich gut
Worte maskulin abgendern
Doch dazu fehlt mir der Mut
(Dazu fehlt mir der Mut!)
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4. |
Alles ist Musik
02:45
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Die Welt besteht für sie
Komplett aus Melodie
Eintausend Oberflächen
Auf den’ sie trommeln kann
Anfangs ein Xylophon
Doch nun entlockt sie schon
Allem ’nen oberfrechen
Ton und ’nen vollen Klang
Jeder Gegenstand behänd
Nur ein neues Instrument
Alles ist für sie, alles ist für sie
Alles ist für sie Musik und Melodie
Alles ist für sie, alles ist für sie
Alles ist für sie Musik und Melodie
Und alles ist für sie
Wenn sie es haben will
Eintausend Melodien
Zu den’ sie tanzen kann
Mit ihrer Fantasie
Arglos, so frei und wild
Wird ihr Rad zur Rakete
Mit der sie rasen kann
Und jede weisze Tapete
Ist Leinwand für ein neues Bild
Alles ist für sie, alles ist für sie
Alles ist für sie Musik und Melodie
Alles ist für sie, alles ist für sie
Alles ist für sie Musik und Melodie
Etwas braucht man eben schon
Wofür es sich zu leben lohnt
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5. |
Sorgenkind des Lebens
02:58
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Stell dir vor, es geht und keiner kriegt es hin
Man ist schon oft dabei, doch selten mittendrin
Max wirft in Kriegsgebieten und in Todeszonen
Ganz apathisch tote Spatzen auf Kanonen
Wer abmalt, wird angekackt, lautet die Parole
Zum Hauptgericht: hartes Brot, graue Guacamole
Wer zuletzt lacht, hat den Witz zu spät verstanden
So ist Moritz wieder Mal das Gespött der anderen
Und ich lieg flach atmend aufm Rücken
Starr phlegmatisch Löcher in die Luft
Will nicht aufstehn, musz aber piszen
Will jetzt nicht, nur weil ich musz
Berts Rückzugsort ist zu seit gestern
Wegen Gentrifizierung geschloszen
Hier geht es zu wie in ’nem Western
Nur wird diesmal weniger geschoszen
Parkzone, Zettel dran, nichts ist mehr umsonst
Dauerfrust braucht Sauerstoff selbst ohne Südbalkon
Erste Tränen rolln, Bert zeigt sich bestürzt
Skrupellosigkeit hat ihm das Haushaltsgeld gekürzt
Und ich lieg flach atmend aufm Rücken
Starr phlegmatisch Löcher in die Luft
Will nicht aufstehn, musz aber piszen
Will jetzt nicht, nur weil ich musz
Tu nicht, was du auch laszen kannst
Und ich lieg flach atmend aufm Rücken
Starr phlegmatisch Löcher in die Luft
Will nicht aufstehn, musz aber piszen
Will jetzt nicht, nur weil ich musz
Und mir fällt die Decke auf dem Kopf
Erschlägt den Enthusiasmus wie so oft
Es juckt am Arsch, ich müszte kratzen
Doch was sagte schon mein lieber Opa Rudolf Franz
Tu nicht, was du auch laszen kannst
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6. |
Stiefmütterchen
02:59
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Den Weg zu dir bin ich oft gegang’, manchmal gerannt
Als Kind schien er für mich ziemlich weit und ganz schön lang
War ich mal ernsthaft krank, warst du Zuflucht vor der Welt
Obwohl ich schon satt war, mir wieder Eszen hingestellt
Und ich denk so oft noch an dich auch aus ewiger Distanz
Bald schon hab ich für dich ein Stiefmütterchen gepflanzt
Mensch ärgere dich nicht, Mikado und auch Knack
Hab ich gern mit dir gespielt, auch wenn du oft gemogelt hast
Bunte Haare warn ein Grund, dasz du mir die Leviten last
Doch war klar, dasz du mir nie wirklich ernsthaft böse warst
Und ich denk so oft noch an dich auch aus ewiger Distanz
Bald schon hab ich für dich ein Stiefmütterchen gepflanzt
Das halbe Jahr, bevor du starbst in deinem Bett
Hab ich dich nicht besucht, gedanklich so weit weg
Ich kam mit mir nicht klar, jeden Kontakt hab ich gescheut
Doch kurz nach deinem Tod es dann bitterlich bereut
Und ich hoff so sehr, dasz du mir irgendwann dafür verzeihst
Denn es tut mir auch nach all der Zeit noch endlos leid
Doch weisz ich, dasz du mir niemals ernsthaft böse warst
Und bald hab ich für dich ein Stiefmütterchen gepflanzt
Nun geh ich diesen Weg wohl ein allerletztes Mal
Der nicht mehr so weit ist, wie er einst gewesen war
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7. |
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Früher war die Liebe fast für jeden da
Zusammenhalt beinahe schon selbstredend klar
So viel schöner als es je in Eden war
Auch wenns nicht alles in den Läden gab
Füsze im Takt, obwohl keiner tanzt
Ein Phantomwunsch in dir eingepflanzt
Du bist der Wirt und er der Parasit
Ein Leben im Akkord, doch ohne Musik
Und du hoffst, dasz sich noch mal was ändern wird
Deine Gebete blieben bisher ungehört
Urbane Groszmachtfantasien
Sind schon lang nicht mehr so gediehn
Sehnsucht nach Retrotopia
Sehnsucht nach Retrotopia
Sie erklärn den totalen Krieg
Der links-grün versifften Republik
Sehnsucht nach Retrotopia
Sehnsucht nach Retrotopia
Hier hat sich Anmut oft mit Intellekt gepaart
Früher wurde an der Bildung nicht gespart
Mit Freude arbeitete jeder gerne hart
Der Weg zur Arbeit ’ne Vergnügungsfahrt
Die Erfindung alter Tradition
Nur ’ne Idioten-Logik-Addition
Denn es herrscht der Geist der Regreszion
Statt Konjunktur gibt es nur Depreszion
Und du glaubst, dasz früher alles beszer war
Denn du kommst mit dieser Emergenz nicht klar
Urbane Groszmachtfantasien
Sind schon lang nicht mehr so gediehn
Sehnsucht nach Retrotopia
Sehnsucht nach Retrotopia
Sie erklärn den totalen Krieg
Der links-grün versifften Republik
Sehnsucht nach Retrotopia
Sehnsucht nach Retrotopia
Kein hoffnungsfroher Aufbruch mehr in
ein verheiszungsvolles Morgen
Die angsterfüllte Rückkehr nur zum
Nostalgisch verklärten Gestern
Urbane Groszmachtfantasien
Sind schon lang nicht mehr so gediehn
Sehnsucht nach Retrotopia
Sehnsucht nach Retrotopia
Sie erklärn den totalen Krieg
Der links-grün versifften Republik
Sehnsucht nach Retrotopia
Sehnsucht nach Retrotopia
Die angsterfüllte Rückkehr nur zum
Nostalgisch verklärten Gestern
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8. |
Sansibar
02:51
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Ich schau den Wattewolken nach und lausche den Wellen
Ich zähl die Schiffe auf dem Meer, um nur wieder festzustellen
Dasz wir Strandgut des Lebens sind
Und wenn wir wolln, heute schon beginnt
Von dem wir eigentlich nur heimlich träum’
Und wir doch jeden Tag erneut versäum’
Diese Entscheidung ganz unverkopft zu fällen
Beschreite neue Pfade, schreib mir, wo du warst
Bereise Tibet, Japan oder Sansibar
Ich spür die Sonne auf der Haut, das Waszer kalt und klar
Der Wind, er flüstert mir ins Ohr und ich vergesze, was mal war
Dopamin flieszt durch die Venen
Zwischen Abschied und neuen Plänen
Denn das Leben ist, was man draus macht
Lasz alles los und denk nicht weiter nach
Die Zeit rinnt durch die Finger wie der Sand
Drum nutz den Augenblick, betrete neues Land
Bereise Tibet, Japan oder Sansibar
Beschreite neue Pfade, schreib mir, wo du warst
Bereise Tibet, Japan oder Sansibar
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9. |
Glück im November
01:47
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Die Menschen sind so dämlich, ich erklär dir gleich warum
Wenns im Frühling wieder wärmer wird, gehn sie ins Freie, das ist doch dumm
Sie bevölkern Straszen, Plätze, freszen Eis auf einer Bank
Sich bei diesem Wetter wohl zu fühlen, das find ich krank
Alle haben gute Laune im April und auch im Mai
Sie strahlen übers Doppelkinn im Juno und im Julei
Im August, da sind sie glücklich, an jedem Tag fast dreiszig Grad
Die letzten Sonnenstrahlen im September sind das, was jeder mag
Wenn im Oktober der erste Herbststurm weht
Dann bin ich glücklich, weils den Andern scheisze geht
Wenn im November das Firmament voll grauer Wolken ist
Dann bin ich fröhlich, denn die Menschen, sie sind angepiszt
Wenn im Oktober der eine Sturm den Nächsten jagt
Dann bin ich glücklich, Tag für Tag
Wenn im November ein Grau das ganze Land bedeckt
Dann geht es mir gut, weil in der Dunkelheit das wahre Leben
Das schöne Leben steckt
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10. |
Nur einen Verdacht
04:34
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Es war schon Herbst
Als man sie fand
Tief verborgen in den Wäldern
Im gottverdammten Niemandsland
Und schon hör ich die Leute munkeln
Was ist Motiv hinter dem Vergehen?
Doch noch tappe ich im Dunkeln
Hab ich irgendetwas übersehen?
Ich habe keinen Beweis
Nur einen Verdacht
Denn die kalte Nacht
Gibt keine Spuren Preis
Zwischen kahlen Bäumen
Unter feuchtem Laub
Hat man sie gefunden
Ihres Lebens beraubt
Es war schon Winter
Ich fand und fand
Keinen Schlaf wegen der Bilder
Die ich nie wieder vergeszen kann
Nur Indizien und stumme Zeugen
Bald wird der Täter den nächsten Mord begehn
Nur kalte Lippen, die standhaft schweigen
Hab ich irgendetwas übersehn?
Ich habe keinen Beweis
Nur einen Verdacht
Denn die kalte Nacht
Gibt keine Spuren Preis
Es war erst Sommer
Als sie verschwand
Wochenlang keinen Schlaf und diese Bilder
Stecken den Verstand in Brand
Kein klarer Gedanke, nur diese Bilder
Die ich einfach nicht vergeszen kann
Und dieser immer wiederkehrende Drang
Dem ich einfach nichts entgegensetzen kann
Weisz schon irgendwer von diesem Zwang?
Doch die Frage ist nicht ob, sondern nur wann
Denn es ist Frühling
Und mit diesem Tag
Bringt er ans Licht, was unterm Schnee
So lange Zeit verborgen lag
Laut pulsieren meine Wunden
Und treiben mich erneut zur Jagd
Mein Verlangen der Verräter
Bin ich Opfer oder Täter?
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11. |
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Die Chaoten rausgelaszen
Alle toben ausgelaszen
Da provoziert ihr uns „en Tour“
In voller Kampfeinsatzmontur
Das hier ist schon offensichtlich
Police freie Area
Das hier ist wohl hoffentlich schlicht
Jedem dummen Bullen klar
Ihr habt hier nichts zu suchen
Ihr habt hier nichts zu suchen
Weil ihr hier nichts verloren habt
Ob ihr etwas an den Ohren habt?
Ihr habt hier nichts zu suchen
Ihr habt hier nichts zu suchen
Ihr habt hier nichts zu suchen
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12. |
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Fünf Fazits ziehen – musz ich nicht
Mit Nazis reden – musz ich nicht
Befehle geben – musz ich nicht
Beim Thema bleiben frustet mich
Kooperieren – musz ich nicht
Cops tolerieren – musz ich nicht
Hasseröder sauf ich nicht
Führerschein brauch ich nicht
Die neue Rechte gibt sich hipp identitär
Ach, es gibt Faschisten bei der Bundeswehr?
Wuszt ich nicht
Intoleranz jeder Intoleranz
Red mir den Mund nicht fuszelig
Das lasz ich lieber, musz ich nicht
Beweise fort – wie duszelig
Ein Loch im Kopf – wie schuszelig
’ne Nase nehmen – musz ich nicht
Den Rasen mähen – musz ich nicht
Mit Raszisten schmus ich nicht
Burschenschaften – gruselig
Strukturellen Raszismus gibt’s fast überall
Was? Es gibt tatsächlich Nazis bei der Polizei?
Wuszt ich nicht
Intoleranz jeder Intoleranz
Abitur – kannste nicht
Deutsch-Grammatik – musz ich nicht
Klischees erfüll ich vorbildlich
Quotenneger – ach nee, sagt man nicht
Grabsch die Wolle – kuschelig
Grabsch die Olle – ohne mich
Quatsch mich voll, denn deine nette Kollegin
Die kommt aus Namibia – schön für dich
Regenbogen – Schweigepflicht
Was niemand weisz, hat auch niemanden aufgeregt
Die Hütte brennt, das hab ich im Club auch erlebt
Wie? Das ist kein Vergleich? Wieso nicht?
Ich weisz, mein Deutsch ist recht etabliert
Dafür, dasz ich hier geborn bin, bin ich auch recht integriert
Mir egal, ob mich jemand von rechts tangiert
Los gib ihm! Nenn mich ruhig echt blasiert
Phone go ring ring – unbekannt
Suchst einen Ticker – ja, na und?
Wieso rufst du mich da an
Und woher hast du meine Nummer?
Sag, wo kommst du denn wirklich her?
Was? Man betrachtet mich als schwarz?
Wuszt ich nicht
Intoleranz jeder Intoleranz
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13. |
Produktionsfehler
02:18
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Der Planet, auf dem wir wohnen
Ist fünf Milliarden Jahre alt
Und der Mensch in seiner jetzigen Gestalt
Vielleicht Hunderttausend oder noch weniger
Ein kleiner Fleck am Strahl der Zeit
Bald wieder weg
Wir schrieben Achtzehnfünfunddreiszig
Das Lächeln längst paszé
Man steckte Menschen in die Produktion
Und alle so: Ist doch okay!
Nicht ganz Zweihundert Jahre später
Wir baun Roboter und fliegen zum Mond
Trotzdem verhalten sich alle so, als wärs nie anders gewesen
Seit der Mensch hier auf dieser Erde wohnt
Ist schon seltsam
Nichts wird hinterfragt
Schön im Spalier wie jeden Tag
Ich kann es nicht erklärn
Ich kann es nicht verstehn
Dasz im Jahre Zweitausendirgendwas
Alle früh am Morgen aufstehn
Sie wandeln auf Arbeit
Wie in „Night of the living Dead“
Wird sich das jemals ändern?
Na ja, vielleicht ist es auch schon zu spät?!
Oder vielleicht auch nicht
Wer kann das schon sagen?
Wer weisz das schon?
Wollen wir alle warten
Auf den letzten groszen Knall?
Die Uhr tickt unbeirrt
Lehnt euch zurück
Gleich ist’s vorbei
Ich hab ’ne beszre Idee
Kam mir grad so spontan
Wir halten alle mal kurz inne
Und fangen morgen früh von vorne …
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